Welche Versicherungen sind für einen Selbstständigen unverzichtbar?
Viele Menschen verwirklichen sich in Deutschland den beruflichen Traum der Selbstständigkeit. Hierbei darf bei aller Euphorie nicht vergessen werden, sich rechtzeitig um einen adäquaten Versicherungsschutz zu kümmern. Für eine Privatperson ebenso von entscheidender Bedeutung wie für einen Selbstständigen ist ein ausreichender Rentenversicherungsschutz. Freiberuflich und selbstständig tätige Personen sind nicht gesetztlich dazu verpflichtet, in die staatliche Rentenversicherung einzuzahlen. Aus diesem Grund ist für diesen Personenkreis der Abschluss einer privaten Rentenversicherung besonders wichtig.
Während die Riester-Rente ausschließlich für Arbeitnehmer in Deutschland konzipiert wurde, kann jeder Selbstständige eine zusätzliche Rürup-Rente abschließen, die auch als sogenannte Basisrente bekannt ist. Diese trägt den Namen des niederländischen Wirtschaftsökonoms Bert Rürup, der entscheidend an der Ausarbeitung der Basisrente beteiligt war. Eine Rürup-Rente lohnt sich jedoch nicht erst bei Erreichen des Renteneintrittsalters, sondern bereits während der Ansparphase. So können die in die Rürup-Rente abgeführten Beiträge bis zu einem gewissen Maximalbetrag pro Jahr voll steuerlich geltend gemacht werden; ein äußerst positiver Nebeneffekt bei der Einkommensteuer.
Diesen Bonus jedoch muss der Versicherungsnehmer allerdings mit einer nachgelagerten Besteuerung bezahlen. Dies bedeutet, dass die Auszahlungen im Rahmen der Rürup-Rente mit Erreichen des Renteneintrittsalters versteuert werden müssen.
Natürlich möchte sich der Selbstständige nicht erst mit Erreichen des Renteneintrittsalters finanziell gut abgesichert fühlen. Auch in der Blütezeit seines Lebens gilt es daher, sich gegen eventuelle Schicksalsschläge bestmöglich abzusichern. In diesem Zusammenhang sehr wichtig ist der Abschluss einer privaten Krankenversicherung. Diese überzeugt im Allgemeinen durch einen breiten Leistungskatalog sowie eine einkommensunabhängige Beitragserhebung. Dies bedeutet, dass der Verdienst des Freiberuflers oder des Selbstständigen im Rahmen einer privaten Krankenversicherung keine Rolle bei der Festsetzung der zu zahlenden Versicherungsprämien spielt. Aus diesem Grund ist eine private Krankenversicherung vor allem für besserverdienende Personen auch aus finanzieller Sicht sehr schnell lukrativ.
Krankheiten treffen einen jeden Menschen im Laufe seines Lebens, verschwinden jedoch in der Regel nach einer entsprechenden Genesungszeit. Jedoch können verschiedene Krankheiten Psyche oder Körper eines Menschen so stark beeinträchtigen, sodass infolge dessen die Ausübung der bisherigen beruflichen Tätigkeit unmöglich wird. Freiberuflich und selbstständig tätige Personen sind dahingehend von Seiten des Staates finanziell nicht abgesichert. Aus diesem Grund raten Versicherungsexperten einhellig dazu, als Selbstständiger oder Freiberufler eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Diese zahlt im Schadenfall eine entsprechende Berufsunfähigkeitsrente. Die Höhe dieser Rente bemisst sich an der Höhe der geleisteten Einzahlungen sowie der Risikoeinstufung der bisher ausgeübten Tätigkeit. Ein selbständiger Autor kann somit mit vergleichsweise attraktiven Konditionen im Rahmen einer Berufsunfähigkeitsversicherung rechnen. Ein selbständig tätiger Handwerker verfügt über ein vergleichsweise hohes Risiko und muss entsprechend hohe Beiträge im Rahmen einer Berufsunfähigkeitsversicherung leisten.